Stationäre Hilfen
Kinderwohngruppe
In unserer Kinderwohngruppe haben wir für Kinder in akuten Krisenzeiten eine schützende Unterbringungsmöglichkeit mit tagesstrukturierenden Aufgaben und individuellen Freizeitangeboten eingerichtet. Neben der pädagogischen Betreuung durch unsere Fachkräfte, können wir auch im Rahmen der Inobhutnahme eine psychologische Betreuung durch unseren eigenen psychologischen Dienst anbieten.
UNSER ZIEL:
Individuelle qualifizierte pädagogische Begleitung in der Akutphase bis zur Perspektivenklärung.
Die Unterbringung in der Kinderwohngruppe stellt eine 24-Stunden-Betreuung für von schweren Krisen betroffenen Kinder in Familien sicher, z. B. wenn Eltern so streiten, dass es zu Gewalt kommt oder Kinder ständig Angst haben, sich bedroht fühlen oder unter Druck gesetzt werden. Die Plätze können auch sehr kurzfristig, also auch nachts und am Wochenende belegt werden. Zum Schutz vor den Eltern, die mit der Maßnahme nicht einverstanden sind, ist es möglich, dass die Kinder inkognito untergebracht werden.
Unser Hilfeangebot
In unser Kinderwohngruppe in Dortmund können wir insgesamt 9 Kinder im Alter von 6-12 Jahren Inobhut nehmen . Die Wohngruppe ist unter 0151-72680218 zu erreichen. Die Inobhutnahme ist als kurzfristige Schutzmaßnahme zum Wohl für den Minderjährigen eine eigenständige Hilfe nach dem SGB VIII. Sie umfasst die Unterbringung und die sozialpädagogische Beratung, Betreuung, Begleitung und Unterstützung Minderjähriger in krisenhaft zugespitzten Situationen.
Leitgedanke aller Handlungen der Inobhutnahme ist die Behebung akuter Krisen und die Klärung von Perspektiven des jeweiligen Minderjährigen unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes. In dieser Phase wird der oder die Minderjährige in seiner gegenwärtigen Lage versorgt, beraten und unterstützt. Die Aufwind Jugendhilfe GmbH befasst sich verstärkt mit pädagogischen Angeboten, die von den Kindern und Jugendlichen genutzt werden können und damit die Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten für ein gesundes Aufwachsen, der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen entscheidend verbessert.
Aufgabe der Inobhutnahmestelle ist es, den betroffenen Kindern einen angstfreien Schutz- und Schonraum zu bieten. Die Kinder werden in ihrer gegenwärtigen Lage schulisch, medizinisch und psychosozial beraten und betreut. Bei Bedarf werden mit den sozialen Diensten Hilfepläne erstellt und die Hilfen und Unterstützung durch die Wohngruppe aufgezeigt.
Lage und Umfeld
Platzzahl: 9 Plätze
Aufnahmealter: 6- bis 12-Jährige- in Ausnahmefällen
auch jünger
Betreuungsschlüssel: 1:1,14
Rechtsgrundlage: § 42 SGB VIII
Besonderheit: Geschwisterzimmer
Leitung: Nina Spickenbohm
n.spickenbohm@aufwind-jugendhilfe.de
Tel.: 01511-730 433 0
Das freistehende Kinderhaus liegt in einem ruhigen Wohngebiet, an einer „Spielstraße“. Direkt neben dem Haus befindet sich ein Spielplatz für Kleinkinder mit einem Sandkasten und einer Rutsche. Das ca. 561 m2 große Grundstück verfügt über einen gepflegten Garten. In der großen Wohnküche/Gemeinschaftsküche werden unter Hilfestellung von Hauswirtschaftskräften die Mahlzeiten selber zubereitet und gemeinsam eingenommen.
Das Besondere an der Lage ist die Nähe zu einem riesigem Waldgebiet und Bauernhof für Naturelebnis-Projekte.
Freizeitangebote
Pädagogischer Schwerpunkt: Natur erleben.
Der Gemeinschaftsgedanke spielt bei der Freizeitgestaltung eine wesentliche Rolle, d.h. nach Möglichkeit sind alle Kinder bei Freizeitaktivitäten zu beteiligen und einzubinden. Die Einrichtung sowie das umliegende Wohngebiet bieten dazu viele Möglichkeiten. Ganz besonders der Garten sowie der nahegelegene Waldgebiet bieten viele denkbare Aktivitäten im Freien.
Das Thema Natur und Umwelt nimmt deshalb eine ganz besondere Rolle in der inderschutzstelle ein. Darüber hinaus wird die Gestaltung und Vorbereitung der Jahreszeiten sowie der Feiertage gemeinsam mit den Kindern durchgeführt.
Konkret sind folgende Angebote denkbar:
- Traumreisen, Sinneserfahrung und Entspannung
- Garten- / Natur- /Walderlebnisse und Angebote (Umweltbewusstsein)
- Ernährung (Kochen/ Backen gemeinsam mit dem Team)
- Kreativ-künstlerische Angebote (Werken, Malen, Basteln)
- Spielen (freies Spiel sowie Gesellschaftsspiele)
- Stärkung eines positiven Selbstwertgefühles
Die Maßnahme ist geeignet für:
Kinder, die einer spezifischen Schutzsituation im Sinne des § 42 SGB VIII bedürfen
- Eltern und Sorgeberechtigte, die sich mit der aktuellen Situation der Erziehung ihrer Kinder überfordert fühlen und mit der Situation nicht mehr in einer adäquaten Art und Weise umgehen können. Durch eine Trennung von Eltern und Kind wird die Situation entspannt und es können weitere Lösungsstrategien in Erwägung überlegt und erarbeitet werden. Auch hier ist zwischen einer langfristigen und spontanen Entwicklung zu unterscheiden
- Kinder, die auf eine Anschlussmaßnahme vorbereitet werden und in dieser Zeit nicht im Herkunftssystem verbleiben können
- Kinder, bei denen ein spezifisches Clearing bzw. eine Perspektivenklärung zu leisten ist
- Kinder, die einer zeitlich begrenzten Auszeit bedürfen, da in der bisherigen Unterbringung bestimmte Konflikte vorherrschten („time-out“)
- Kinder mit interkulturellem Hintergrund
- Kinder, die ein niederschwefliges Betreuungs- und Wohnangebot benötigen
- Jugendämter, (Ordnungs-) Behörden und weitere Institutionen, die aufgrund vielfältiger möglicher Situationen (Delinquenz Minderjähriger/ Aufgreifen Minderjähriger im öffentlichen Raum/ Verweigerung der Rückkehr nach Hause etc.) im Rahmen ihres Aufgaben- und Zuständigkeitsgebietes mit Minderjährigen in Krisensituationen konfrontiert werden
Ziele der Inobhutnahmestelle
Ziel der Arbeit ist es, die Kinder durch die Krisensituation zu begleiten und auch mit ihnen annehmbare Lösungswege zu erarbeiten.
- Erstes und vorrangiges Ziel ist die Entspannung der akuten Krisensituation für alle Beteiligten.
- Gefahrenabwendung durch Schutz und Deeskalationsstrategien
- Unterstützung der Jugendlichen im Kontext der fachlichen Voraussetzungen
- Stabilisierung und Stützung des Jugendlichen durch Beratung und Begleitung
- Sicherstellen der emotionalen Grundversorgung durch Schaffung einer Vertrauensbasis als Gesprächspartner und damit verbundenes aktives Zuhören
- Unterstützung bei der Entwicklung praktikabler Perspektiven für die Jugendlichen und deren Familien